Am letzten Spieltag der Hinrunde steht für Aufsteiger BSV Wulfen ein eminent wichtiges Auswärtsspiel an. Nur eine Woche nach dem umjubelten 77:74-Derbysieg gegen die BG Dorsten müssen die Münsterland Baskets mit voller Konzentration beim Tabellenvorletzten SV Haspe antreten (Samstag, 23.11., 19 Uhr, Rundsporthalle Hagen-Haspe, Kölner Str. 50) und könnten einen riesigen Schritt Richtung Klassenerhalt tun. Den Vorsprung auf den Hagener Vorortclub kann der BSV im Siegfall auf sechs Punkte ausbauen. Daher setzt der Verein für seine fantastischen Fans einen kostenlosen Fanbus mit 61 Plätzen ein, der am Samstag um 17 Uhr ab Naturkostmarkt (früher Mergen) an der Dülmener Straße/B58 abfährt.
Der SV Haspe 70 steckt nach acht Niederlagen in Folge im tiefen Tabellenkeller, nur das noch sieglose Schlusslicht ETB Miners Essen rangiert noch hinter den Hagenern. Ihre beiden Siege feierten die Hasper jeweils auswärts: am 2. Spieltag mit 93:81 in Recklinghausen, am 4. Spieltag mit 82:77 in Essen. Jeweils holten die Hasper einen deutlichen Rückstand auf und gewannen die Spiele. In eigener Halle gingen die Schützlinge von Martin Wasielewski bislang immer als Verlierer vom Feld. Wenn es von Wulfen ausgeht, darf das gerne auch am Samstag so bleiben.
Die Ausländer-Position im Kader hat der SV 70 mit dem routinierten Kanadier Jordan Rose besetzt, der im März noch mit den LippeBaskets Werne gegen Wulfen gewann und dann den BSV-Aufstiegsjubel über sich ergehen lassen musste. Rose ist mit 14,3 Punkten bester Hasper Scorer, er wird sich wie im März mit Wulfens Topscorer Bryant Allen im Spielaufbau duellieren. Bester deutscher Werfer ist das Hasper Urgestein Oscar Luchterhandt. Der zwei Meter große Flügelspieler, dem Jugendtrainerin Marsha Owusu Gyamfi den Spitznamen „Pommes“ verpasste, spielt schon über 20 Jahre für Haspe. Der Kapitän holt im Schnitt 12,8 Punkte. Zweistellig scoren auch noch die beiden EU-Spieler Tyson Kanseyo (12,2) und Louka Bampoulis (11,6), eine starke Saison spielt der erst 17-jährige Emil Loch (8,5 Punkte im Schnitt). Viel Routine bringt Alessandro Spitale mit. Bester Rebounder im Team ist der 2,03 m große niederländische Center Tyson Kanseyo, der direkt vom US-College nach Hagen kam und über 10 Abpraller pro Spiel einsammelt.
BSV-Trainer Gary Johnson hofft, dass er erstmals wieder seinen kompletten Kader zur Verfügung hat. Powerforward Sadiq Ajagbe hat drei Pflichtspiele pausiert, sein Sprunggelenk ist wieder belastbar. Auch Center Michael Haucke wurde im Pokalspiel am Dienstag in Münster über weite Strecken geschont. Alle anderen Spieler sind topfit, auch Lukas van Buer kommt langsam wieder in Fahrt und erweitert die Optionen auf groß. Die Wölfe wollen die positive Stimmung aus den Derbysieg gegen Dorsten mit nach Haspe nehmen, die dürftige Vorstellung am Dienstag im Pokal in Münster war ein einmaliger Ausrutscher. Deshalb kommt es auf die richtige Einstellung der BSV-Spieler an – im Vorbeigehen wird in Haspe am Samstag nichts zu holen sein. Vielleicht sind die stimmgewaltigen BSV-Fans das Zünglein an der Waage. Kostenlos werden die BSV-Fans mit nach Hagen gefahren, um ihrem Team den Rücken zu stärken. Mit dem fünften Saisonsieg könnte sich Aufsteiger Wulfen etwas näher an die Playoff-Ränge schieben. Bryant Allen hat sein Team aufgefordert, jetzt einen „Run Richtung Playoff-Plätze“ zu starten.